Die Schlacht von Hemmingstedt

In der Schlacht bei Hemmingstedt schlugen am 17. Februar 1500 die Dithmarscher Bauern die zahlenmäßig weit überlegenen Truppen des dänischen Königs Johann I. und seines Bruders Herzog Friedrich von Holstein. Die Schlacht bewahrte die faktische Unabhängigkeit der Bauernrepublik Dithmarschen für weitere 59 Jahre und ist heute der wichtigste historische Identifikationspunkt der Dithmarscher.

 



 

12. April: Die Schlacht von Hemmingstedt

 

Auch die dritte Veranstaltung am 12. April im Tjede Peckes Jahr war wieder ein Erfolg. Viele Interessierte waren ins Gästezentrum gekommen, um sich den im Jahre 2000 gedrehten Dokumentarfarbfilm des Autors und Regisseur Dr. Wilfried Hauke anzuschauen.

 

Die Dithmarscher Bauern mussten sich gegen das 12000 Mann starke Heer des dänischen Königs Johann und seines Bruders Friedrich, den Herzog von Schleswig-Holstein, 1500 zur Wehr setzen. Der aufwändig produzierte Film liefert mit 2000 Darstellern und Komparsen, 50 Pferden und nachgestellten Schlachtszenen ein besonderes Historienspektakel. Die Schlacht von Hemmingstedt am 17. Februar 1500 gilt als die letzte große Ritterschlacht in Nordeuropa.

 

Aber was hat Hemmingstedt mit Land Wursten zu tun? Es gibt einige Parallelen: auch Dithmarschen ist ein fruchtbarer Landstrich, auch dort gab es keine Klöster und keinen Adel sondern ein Großbauerntum. Hier gab es die Wurster Willkür mit den 16 Ratgebern, dort die 48 Regenten und Verweser. Die Dithmarscher hatten wie die Wurster auch eine Fahnenjungfrau, die Telse von Hochwöhrden. Sie hat zum Erfolg der Bauern beigetragen, sie wurde nicht erschlagen wie Tjede Peckes 17 Jahre später am Wremer Tief.  Die berüchtigte Schwarze Garde war 1499 im Auftrag des Herzogs Magnus von Lauenburg in die Schlacht gegen Land Wursten gezogen und am Grauwall in Weddewarden im Matsch versunken. Die Truppe zog daraufhin über die Elbe und kämpfte im Auftrag des dänischen Königs gegen die Dithmarscher. Die Bauern von Dithmarschen gewannen durch Einfallsreichtum und Kenntnis der landschaftlichen Gegebenheiten gegen den übermächtigen Gegner die Schlacht. Es gab angeblich 4000 Tote auf beiden Seiten. Die Bauern behielten ihre Freiheit noch 59 weitere Jahre.

 

Die Filmdarbietung im Wremer Gästezentrum wurde abgerundet mit einem kleinen Imbiss und Getränken, der Eintritt ist kostenlos.

 

 


Gemälde von Max Koch 1859 bis 1930. Entstanden 1910


12. April

19:30 Uhr

Gästezentrum Wremen